Eine Voraussetzung für das Gelingen des Projekts „zeoweifrei NAH.WÄRME“ in Malsch war die enge Kooperation zwischen der Gemeinde Malsch und der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe (UEA). Während die Gemeinde den politischen und verwaltungsrechtlichen Rahmen schuf, leistete die UEA wertvolle Unterstützung bei der Akquise von Fördermitteln und bei der Einbindung qualifizierter technischer Planungsbüros. Gemeinsam setzen sie so ein nachhaltiges Energieversorgungskonzept um, das wegen seiner Vorbildfunktion vom Bund gefördert wird.
Wir stellen hier die Projektpartner und Akteure kurz vor und beleuchten ihre jeweilige Rolle im Projekt:
Malsch liegt im Süden des Landkreises Karlsruhe am Rande des Nordschwarzwaldes. Die ca. 14.000 Einwohner verteilen sich auf den Ortskern Malsch mit ca. 10.000 Einwohnern und die drei Ortsteile Sulzbach, Völkersbach und Waldprechtsweier.
Schon setzte die Gemeinde ein Nahwärmenetz mit Holzhackschnitzeln als Vorzeigeprojekt für die damalige Zeit im Bereich der erneuerbaren Energien um. Damit übernahm die Gemeinde schon früh eine Vorreiterrolle für den Klimaschutz im Landkreis Karlsruhe, die sie mit der jetzigen Erweiterung auf „zeozweifrei NAH.WÄRME“ erneut unterstreicht.
Die 2008 gegründete Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe (UEA) steht grundsätzlich für unabhängige Klimaschutz- und Energieberatung. Im Modellprojekt tritt sie als Mitinitiator, beratender Planer und Förderer des Modellprojektes in Sachen Kommunikation und Strategie auf. Ihr Primärziel und die Devise lauten: Umstieg von fossilen auf Erneuerbare Energien, Energiereduktion, Effizienzsteigerung sowie konkrete Umsetzung der zeozweifrei-Klimaschutzziele des Landkreises Karlsruhe.
Mit ihrer fundierten Erfahrung aus diversen Energie- und Klimaschutzkonzepten hat die UEA über die vergangenen Jahre mehrere Quartiers- und Nahwärmekonzepte im Landkreis begleitet, u. a. die Konzeption und die Umsetzung der Nahwärmeversorgung im Bühngelände Malsch. Im Modellprojekt fungiert die UEA außerdem als Akteur in puncto Öffentlichkeitsarbeit.
Die IBS Ingenieurgesellschaft GmbH in Bietigheim-Bissingen hat seit 1988 fast 300 Blockheizkraftwerke und mehr als 100 Holzheizkraftwerke in Baden-Württemberg konzipiert und bis zur Inbetriebnahme planerisch begleitet.
In Malsch hat sie vor allem das Wärmenetz, die Heizzentralen mit den Wärmeerzeugern und die Übergabestationen geplant.
Die ibu Ingenieurgesellschaft für Bauwesen und Umwelttechnik mbH hat eine hohe Expertise in der Planung sowohl bei Tiefbauarbeiten als auch bei Erneuerbaren Energien und Erfahrung im Bereich Gewässerschutz und -entwicklung. In Malsch wurde sie daher ins Boot genommen, um die Entwurfs- und Ausführungsplanung der Tiefbauarbeiten und der Energienutzung aus dem Bühnsee zu übernehmen bzw. zu unterstützen.
Mit der tewag GmbH zeichnet ein erfahrenes Planungsbüro für die Untersuchung der Wärmegewinnung aus dem Bühnsee verantwortlich. Die Geologie- und Geothermie-Spezialisten aus Regensburg und Tübingen leiten die effiziente Dimensionierung aus einer eingehenden geologischen Untersuchung mit Simulation verschiedener Ansätze her – und stellten so die technische und wirtschaftliche Machbarkeit des Seekollektors sicher.